24. Die Geburt der Venus - Sandro Botticelli
Die Geburt der Venus
Die Geburt der Venus – im Ursprungstitel: La nascita di
Venere – ist ein Gemälde von Sandro Botticelli. Es stellt die Göttin Venus dar.
Das Bild befindet sich in den Uffizien in Florenz. Das großformatige Gemälde
dürfte, wie auch Botticellis Primavera, eine Auftragsarbeit für Lorenzo di
Pierfrancesco de’ Medicis Villa di Castello gewesen sein. Entgegen dem Bildtitel
ist nicht die Geburt der Venus, sondern eigentlich die darauf folgende Landung
der Venus am Strand von Zypern dargestellt. Die Venus steht leichtfüßig auf
einer Muschelschale, die vom Westwind Zephyr an die Gestade von Kypros
getrieben wird. Allerdings handelt es sich um eine idealisierte Landschaft, die
auch italienische Züge tragen könnte. Die Landschaft zeigt sich hier
vereinfacht und stark idealisiert. Einfache kurze Gräser bedecken das Land.
Zwei Rohrkolben, Pflanzen, die am Meeresstrand real gar nicht gedeihen, deuten
sparsam und symbolhaft die Ufervegetation an, drei kerzengerade Stämme
hartlaubiger Bäume einen Hain.
Sandro
Botticelli, geboren am 1. März 1445 in Florenz und gestorben am 17. Mai 1510
ebenda, war einer der bedeutendsten italienischen Maler und Zeichner der frühen
Renaissance.
Im Geist der Frührenaissance und des Humanismus
malte Botticelli, beeinflusst von Filippo Lippi, Masaccio und Antonio
Pollaiuolo, Andachtsbilder, Altarbilder sowie Bilder aus dem Themenbereich der griechischen
Mythologie und Allegorien mit Gegenwartsbezug. Von herausragender Bedeutung ist
seine Porträtkunst, die nachhaltig das Image der Medici und ihrer Parteigänger
geprägt hat. Sein Spätwerk trägt emotional expressive Züge mit Rückbezug auf
die Gotik. Einige Elemente seiner Malerei wurden später von den Präraffaeliten
im 19. Jahrhundert wieder aufgegriffen. Auch der Jugendstil machte in Linie und
Ornament Anleihen bei ihm.