1. Selbstportrait - Vincent van Gogh

Vincent van Gogh: Selbstportrait


Auf dem Selbstportrait von Vincent van Gogh, welches ihn wahrscheinlich ein Jahr vor seinem Tod zeigt. Darauf sieht man, was für seine Selbstportraits charakteristisch ist, ihn selbst mit einem leicht schielenden Blick, wodurch es für den Betrachter so erscheint, als würde man beobachtet werden. Derzeit befindet sich das Ölgemälde im Besitz des Musée d’Orsay in Paris. 

Die Größe des Portraits beläuft sich auf 65x54cm. Vincent van Gogh gilt bis heute als einer der Begründer der modernen Malerei. Das Bild enthält die typischen Merkmale des Impressionismus, wie die Erzeugung einer leicht schwebenden Atmosphäre durch die Verwendung von großteils blauen Farben und die Einsparung von schwarz und braun. 

Das Werk entstand während van Goghs Aufenthalt im Sanatorium Saint-Paul-de-Mausole in Saint-Rémy-de-Provence, welches er nach einer Reihe psychotischer Anfälle freiwillig aufgesucht hatte. Hier malte van Gogh auch sein wohl berühmtestes Gemälde, die „Sternennacht“. 

In van Goghs Selbstbildnis aus dieser Zeit finden sich ähnliche Wirbel wie in seiner mittlerweile ikonenhaften Darstellung des Nachthimmels, ebenso in anderen Werken — etwa in der Darstellung von Wolken oder einem Getreidefeld. Im Selbstportrait aus dem gleichen Jahr jedoch sind diese Wirbel zu einem universellen Grundrauschen geworden, etwas, das selbst die Leere einer bloßen Wand füllt.

Benjamin Haidinger